Infiltrationstherapie

Injektionen in oder an die Gelenke sowie in Schleimbeutel und an die Sehnen können mit verschiedenen Präparaten durchgeführt werden (s. auch "Gesundheitsleistungen - Therapie - Hyaluronsäure-Therapie") .

Die Infiltrationstherapie mit Cortison dient dabei der Behandlung einer Entzündung der inneren Gelenkhaut (Synovitis), der Sehne (Tendinitis) oder des Schleimbeutels (Bursitis) sowohl rheumatischen, traumatischen als auch degenerativen Ursprungs.

Durch die Applikation des Cortisons, bei dem es sich um ein Steroidhormon mit entzündungshemmernder und immunsuppressiver Wirkung handelt, kann ein vorliegender Erguss rasch gemindert und eine Schwellung reduziert werden.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Rheumatoide Arthritis
  • andere Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises mit Gelenkbeteiligung
  • akute aktivierte Arthrose
  • Gicht
  • Pseudogicht
  • Tendinitis
  • Bursitis
  • Synovialitis

Vor der Therapie

Eine präzise Überprüfung der Eignung der Therapiemaßnahme für die Erkrankung ist unbedingt notwendig. Beim Vorliegen bakterieller Infektionen von Geweben kann das Gewebe durch die Injektion des Cortisons zusätzlich geschädigt werden.

Das Verfahren

Das Grundprinzip der intraartikulären Infiltrationstherapie beruht auf der Applikation des entzündungshemmenden und immunsuppressiven  Steroidhormons Cortison.

Je nach Cortisonpräparat lassen sich jedoch teilweise deutliche Wirkungsunterschiede feststellen. Insbesondere die Wirkungsstärke und die Wirkungsdauer variieren in Abhängigkeit vom genutzten Präparat. Ursächlich hierfür sind unter anderem die Größe, die Form und die chemische Verarbeitung der eingesetzten Kristalle.

Als optimale Substanz ist ein Cortisonpräparat anzusehen, dass sowohl lange im Gelenk verbleibt, als auch nur in geringem Ausmaß aus dem Gelenk resorbiert wird. Weiterhin sollte das verwendete Präparat eine möglichst optimale lokale Verträglichkeit haben.

Der Einsatz der Injektionen kann nicht nur Operationen hinauszögern, gegebenenfalls sind durch die suffiziente Therapie keine chirurgischen Eingriffe notwendig.

Um das Risiko einer Infektion im Zuge einer solchen Injektion möglichst zu minimieren, sind strengste hyginische Verhältnisse erforderlich.

Nach der Therapie

Nach der Therapie sind unbedingt Nachkontrollen zur Überprüfung des Therapieerfolges notwendig. Neben bleibenden Schmerzen können auch massive Gelenkschädigungen auftreten, die die Funktion des Gelenks hochgradig einschränken können.