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Denosumab vs. Alendronat in der Osteoporose-Therapie | Aktuelles aus der Wissenschaft

Der monoklonale Antikörper Denosumab senkt das Frakturrisiko effektiver als Bisphosphonate!

Unter der Gabe von Denosumab (60mg s.c. halbjährlich) wird die Knochendichte an der Wirbelsäule innerhalb von 24 Monaten um 6.7%, die Knochendichte an der Hüfte um 4.8% erhöht [SMITH MR el al. N engl J Med 2009,361] [KÖNIG T. Orthop&Rheuma 2020;23(5) 38-46].

Die Rate an frischen Wirbelkörperfrakturen im ersten Behandlungsjahr wurde in Studien unter Denosumab um 85%(!) reduziert. Das relative Risiko für Hüftfrakturen konnte um 36% gesenkt werden.

In einer Vergleichsstudie mit einer halben Million Menschen wurde nachgewiesen, dass Denosumab das Frakturrisiko stärker senkt, als das Bisphosphonat Alendronat [CURTIS et a. WCO-IOF-ESCEO-Kongress 2023;Abst OC6].

Keinesfalls sollte die Therapie mit Denosumab beendet werden, ohne eine anschließende Bisphosphonatbehandlung einzuleiten, da es sonst zum Rebound-Phänomen kommt und die Knochendichte auf den ursprünglichen Ausgangswert zurückfällt mit der sehr hohen Gefahr multipler Frakturen!